Zukunft Meer: Wissenschaft für einen lebendigen Ozean
Vor rund 120 Millionen Jahren lag Norddeutschland unter einem warmen, flachen Meer. Der Meeresspiegel war deutlich höher als heute, da an den Polen kaum Eis existierte. Im Raum der heutigen deutsch-niederländischen Grenze bildete sich eine tiefe Meeresbucht. Dort sammelte sich organisches Material am Boden, während der Sauerstoffgehalt sank – bis hin zur völligen Lebensfeindlichkeit. Schwarzschiefer und Fossilien zeugen vom Überlebenskampf und Sterben am Boden des Meeres. Solche Sauerstoffkrisen traten in der Kreide und auch in der gesamten Erdgeschichte weltweit auf und führten zu massenhaftem Sterben. Der Vortrag beleuchtet, wie empfindlich marine Nahrungsnetze sind – und welche Lehren wir aus der geowissenschaftlichen Forschung für heutige Ozeane daraus ziehen können.

Über die Ringvorlesung:
Diese Vortragsreihe, im Winter 2025/2026, ist der Halbzeit der „UN-Dekade der Meeresforschung für nachhaltige Entwicklung“ gewidmet. Sie ist eine öffentliche Ringvorlesung, gemeinsam mit der Universität Bremen, der Hochschule Bremen und dem Übersee-Museum. Die Reihe ist von der UN als Aktivität im Rahmen der UN-Ozeandekade und von der EU von der Mission Charter der „Mission Restore our Ocean and Waters by 2030“ anerkannt.
Die Vorträge finden jeweils um 20:00 Uhr im ersten Lichthof des Übersee-Museums statt (Bahnhofsplatz 13, Bremen), inmitten der neuen Ausstellung „Der blaue Kontinent – Inseln im Pazifik“.
mit Prof. Dr. Jens Lehmann (Universität Bremen)
ohne Anmeldung | Eintritt frei
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