In der Ausstellung „Spurensuche – Geschichte eines Museums“ sind Besucher*innen unseres Hauses eingeladen, ihre Erinnerungen auf Karten festzuhalten und abzugeben. Gefragt sind Erinnerungen an frühere Besuche, an bewegende Begebenheiten, an Lieblingsstücke oder Eindrücke, die sie mit dem Übersee-Museum verbinden. An dieser Stelle möchten wir einige der bisherigen Einreichungen mit Ihnen teilen. Vielleicht finden auch Sie sich darin wieder?
Anmerkung: Die in dieser Sammlung aufgeführten Erinnerungen geben nicht die Meinung des Übersee-Museums wieder. Das Übersee-Museum behält sich vor, Einsendungen zu kürzen sowie eine Auswahl zu treffen und diese von Zeit zu Zeit zu aktualisieren.
Eine wertvolle Hilfe – „Die Besuche im Überseemuseum haben seit den 70er Jahren meine Reiselust entfacht. Inzwischen habe ich viele der Erdteile, Landschaften, Kulturen, Naturgebiete selber erleben können. Danach habe ich wie vorher meine Eindrücke im Museum vertiefen oder korrigieren können. Das ist eine wertvolle Hilfe.“
Einsendung eines*r Besuchers*in
Blick in eine andere Welt – „Ein Besuch im Museum war zu meiner Kindheit wie ein Blick in eine andere Welt: Ich hatte damals noch nicht viel gesehen, und meine weiteste Reise war zu Oma und Opa nach Cloppenburg gewesen. Das Museum kam mir riesig vor, der größte Raum, den ich je gesehen hatte, sogar größer als die Kirche, in die wir gingen. Durch die hohen Decken der Lichthöfe fiel das Sonnenlicht, und überall standen Palmen und exotische Gewächse, und dazwischen Hütten aus der Südsee und Figuren von Menschen, die erstaunlich echt aussahen. Ich hätte stundenlang einfach nur schauen können.“
Einsendung eines*r Besuchers*in
Aus Fernweh wird Langeweile – „Die ‚Klischees‘ in der Ausstellung in den 1960er Jahren haben bei mir eine Sehnsucht und Fernweh erweckt. Heute ist es langweilig und belehrend. Da hilft dann nur noch Edu-Tainment. Schade! Ein Bremer, geb. 1952.“
Einsendung eines*r Besuchers*in
Sterne am Nachthimmel – „Als Kind habe ich die Schaukästen vorne rechts am Eingang geliebt: den Basar und vor allem die nächtliche Szene, in der Schwarze um ein Feuer sitzen, ein Medizinmann tanzt. Ich musste beide Hände rechts und links an den Kopf legen, so dass kein Licht eindrang, dann war alles zu erkennen – auch die Sterne am Nachthimmel.“
Einsendung eines*r Besuchers*in
Kunstexkursionen nach Asien – „1960 besuchte ich die 6. Klasse des Gymnasiums Karlstraße, damals eine Mädchenschule, die heute nicht mehr existiert und am jetzigen Hillmannplatz lag. Im Kunstunterricht gingen wir wiederholt zum Zeichnen vor Ort ins nahegelegene Übersee-Museum, besonders gern in die Asienabteilung, die sich auch damals schon im Erdgeschoss befand. Ich war fasziniert vom japanischen Shinto-Tempel und vom Haus des chinesischen Kaufmanns mit dem prächtigen Mobiliar. Beides wirkte auf mich fremd und sehr exotisch, denn die Welt war 1960 noch nicht so medial verfügbar wie heute. Ich gab mir viel Mühe, alle Einzelheiten per Bleistift festzuhalten, was bei den vielen Schnitzereien und Verzierungen nicht einfach war und viel Geduld erforderte. Immer wieder sah ich mir zu Hause meine Zeichnungen an und freute mich auf die nächste Kunstexkursion ins Übersee-Museum.“
Einsendung eines*r Besuchers*in
Korrektur durch Reisen und TV-Dokus – „Als Kind (geb. 1945) ‚musste‘ ich einmal im Jahr von Hannover aus in dieses Museum. Ich sollte einen Eindruck von der Vielfältigkeit der Welt bekommen. Im Eingang lag die Baumscheibe des Mammut-Baumes, die Dioramen hatten mich verzaubert. Meine gespeicherten ‚Bilder‘ aus anderen Kulturen begleiteten mich so lange, bis ich durch Reisen und TV-Dokumentationen eine nötige Korrektur vornehmen konnte. Jetzt denke ich über den Kolonialismus sehr kritisch – es wird höchste Zeit!“
Einsendung eines*r Besuchers*in
Verlust von Abenteuer und Geheimnis – „Als Kind ging ich jeden Sonntagvormittag, da kostenfreier Eintritt, allein oder mit Freunden die Abenteuerwelt des Museums erkunden. Wir spielten ‚Verstecken‘ und entdeckten dabei in versteckten Ecken und Winkeln die aufregendsten Exponate. Es war oft genug unheimlich für uns Kinder, also Abenteuer pur. Geliebt haben wir die Südsee Abteilung, die chinesischen Räume, den Hochzeits- und Trauerzug und die Figuren und Tempelexponate aus Metall. Am spannendsten fand ich die riesigen Skelettteile eines ausgestorbenen Laufvogels aus fernen Welten im obersten Stockwerk. Als wir uns viele Jahre später nach der Veränderung und Erneuerung des Museums wieder alles anschauen wollten, standen uns die Tränen in den Augen über den Verlust der früheren abenteuerlichen und geheimnisvollen Atmosphäre. Alles sehr übersichtlich und gut beschrieben, nichts mehr vollgepackt und überfrachtet mit Exponaten, aber die Spannung des Entdeckers war für uns vorbei. Wir sind nur noch einmal in kürzerer Zeit zu Besuch gewesen. Interessant und lehrreich, sicher, aber vorbei mit der Spannung, dem Abenteuer und den Geheimnissen.“
Einsendung eines*r Besuchers*in
Das Übersee-Museum ist „schuld“ – „In unmittelbarer Nachbarschaft aufgewachsen, begleitet mich das Übersee-Museum seit meiner Kindheit. Ich erinnere mich an das Aquarium, an Sonntagskonzerte und an viele schöne Museumsbesuche. Die herrlichen Dioramen mit den exzellent präparierten Tieren und der wunderbaren Hintergrundbemalung hatten es mir ganz besonders angetan. Diese und die vielen Zeugnisse fremder Kulturen haben mich seitdem immer wieder ins Haus gelockt. Das Museum, inzwischen optisch und in der Präsentation moderner gestaltet, begeistert mich immer wieder aufs Neue. Ich bin sicher, dass das Übersee-Museum ‚schuld‘ daran ist, dass ich eine leidenschaftliche Museumsgängerin geworden bin.“
Einsendung eines*r Besuchers*in
Wie wäre es, so zu leben? – „Die verschiedenen Hütten aus Afrika und der Südsee fand ich besonders schön. Ich habe mir immer ausgemalt, wie es wäre, so zu leben. Besonders im Gedächtnis geblieben ist mir das Häuschen der Pygmäen. Neben dem Pygmäen-Mann lag ein kleiner Affe auf dem Boden, so als ob er gerade erlegt worden wäre. Mein Bruder, der etwas jünger war als ich, streichelte jedes Mal diesen Affen und war traurig, weil der Mann ihn getötet hatte. Dass alle Tiere im Museum tot waren, hatte er wohl noch nicht verstanden.“
Einsendung eines*r Besuchers*in
Kurzurlaub im Denali-Nationalpark – „Das schönste aller Dioramen im Überseemuseum ist für mich das ‚Dallschaf im Denali-Nationalpark‘. Das letzte von Erich Böttcher geschaffene Diorama ist gleichzeitig sein Meisterwerk. Man spürt förmlich die Frische und die Kühle der Luft. Der Mount Mc Kinley strahlt fern und klar im Abendlicht. Der aufmerksame Betrachter entdeckt in der Malerei kreisende Adler, kletternde Schneeziegen und eine Bärin mit Jungen. Ich stehe davor und bin im Kurzurlaub.“
Einsendung eines*r Besuchers*in
Trotz Digitalisierung und Internet unersetzlich – „Das Museum hat mir als Kind die Augen geöffnet, dass es noch andere Länder auf der Welt gibt. Ich freue mich, dass das Museum noch da ist und die fortschreitende Digitalisierung und Internetnutzung die Besucher nicht wegbleiben lässt. die Originale tatsächlich zu sehen – das lässt sich nicht durch das Internet ersetzen.“
Einsendung eines*r Besuchers*in
Theater in der Asien-Ausstellung – „Ich war sieben Jahre als Komparse beim Bremer Theater tätig. Das ist zwar schon lange her, aber ich erinnere mich noch an die Spielzeit 1989/1990 als das Theater am Goetheplatz umgebaut wurde und es im Übersee-Museum eine Ersatzspielstätte für die Umbauzeit gab. Im Übersee-Museum inszenierte Ralf Nürnberger ‚Das Land des Lächelns‘ von Franz Lehár in der Japan Abteilung. Am 20.12.1989 war Premiere. Es gab 52 (!) Aufführungen.“
Einsendung eines*r Besuchers*in
Bremen neu entdeckt – „Manchmal vergisst man, dass es auch in der eigenen Stadt wunderschöne Orte gibt! So ist es uns mit dem Museum ergangen. Zur Unterstützung in der Corona-Zeit sind wir hergekommen. Gegangen sind wir mit vielen tollen Erinnerungen sowie Gedanken daran Kultur öfter zu erleben. Danke dafür!“
Einsendung eines*r Besuchers*in
Blick in eine andere Welt – „Als gebürtige Bremerin war es immer ein Highlight, ins Übersee-Museum zu kommen. Ein Blick in eine andere Welt, in so viele verschiedene Religionen und in Geschichte zum Anfassen. Die Erinnerungen wirken immer wieder nach.“
Einsendung eines*r Besuchers*in
Krokodile im Keller – „In den 50iger Jahren besuchte ich mit Eltern und Bruder das Museum und war besonders fasziniert von den lebendigen Krokodilen im Kellergeschoss. Das gedankliche Reisen in fremde Länder begann hier und hält mich auch nach mehr als 60 Jahren gefangen.“
Einsendung eines*r Besuchers*in
Verschwunden im Walherz – „Bei meinem ersten Besuch hier war mein Freund plötzlich verschwunden – Er hatte sich im Modell eines Walherzens versteckt…“
Einsendung eines*r Besuchers*in
Große Liebe gefunden – „In dem Jugendforum habe ich Freunde gefunden und meine große Liebe. Noch immer werden wir sehr schräg angeschaut, wenn wir sagen: ‚Wir haben uns im Museum kennengelernt‘, doch es war mein größtes Glück!“
Einsendung eines*r Besuchers*in
Nachts im Museum – „Wenn es draußen regnete, gingen wir ins Übersee-Museum. Und da es in Bremen ziemlich häufig regnet, gab es Ende der 1960er Jahre viele Museumsbesuche für das kleine Mädchen an der Hand ihres Vaters. Höhepunkt waren die afrikanischen Hütten (damals noch mit ungebrochenem kolonial-rassistischen Blick): eine Puppenstube, viel größer als ich, die jederzeit zum Leben erwachen konnte. Nachts, so stellte ich mir vor, wenn alle nach Hause gegangen waren, kämen die Bewohner*innen heraus und führten ihr Leben im Museum: Sie würden ihr Essen auf den Feuerstellen kochen, sich unterhalten und mit den anderen aus Amerika oder Asien austauschen, die ja auch ihre Zelte oder Pagoden weiter hinten hatten. Wenn also die Dämmerung einsetzte und die Schatten länger wurden, wollte ich unbedingt raus aus dem Museum. Wer wusste schon, was da nachts wirklich geschah.“
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Immer wieder sonntags – „An den Sonntagen ging mein Vater oft mit uns ins Museum, weil da der Eintritt frei war. Es gab so viele Ecken und Winkel, dass man sich fast verlaufen konnte. Und immer wieder entdeckte ich neue Dinge, die ich noch nicht gesehen hatte. Besonders im Gedächtnis geblieben sind mir die ausgestopften Tiere. Da gab es einen winzig kleinen Kolibri, der „Sonnenelfe“ hieß. Sein Nest war nicht größer als eine Nussschale. Dann konnte man hinter einer Lupenwand Bernsteine angucken, in die Insekten eingeschlossen waren. Auch die Schrumpfköpfe wollte ich immer wieder sehen, die waren gruselig und faszinierend zugleich.“
Einsendung eines*r Besuchers*in
Per Joystick bewegt – „In den 90igern war ich mit meiner Schulklasse hier im Museum und kann mich noch wie heute an einen Roboter-Dinokopf erinnern, den man per Joystick bewegen konnte. Damals war ich 7 oder 8 Jahre alt und jetzt führe ich heute meine Tochter durch die Gänge. Unglaublich!“
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Später Ethnologie studiert – „Tolle Sonntage mit meiner Tante. Der Baumstamm im Eingangsbereich war sooo beeindruckend. Die afrikanischen Hütten und die 3D-Bilder von Löwen. Die Apotheke, Ende der 60er-Jahre. Dann gab es den schrecklichen Umbau, wo alles in Vitrinen verpackt wurde. Später habe ich Ethnologie studiert.“
Einsendung eines*r Besuchers*in
Erste Schritte – „Ich habe hier laufen gelernt, danke Übersee-Museum.“
Einsendung eines*r Besuchers*in
Gefesselt von den Exponaten – „Ich erinnere mich an die Lange Nacht der Museen, die ich jedes Jahr mit meinem Vater besuchte. Das Übersee-Museum war schon immer mein Lieblingsmuseum. Wir besuchten es immer als letztes, da mein Vater wusste, dass er mich nicht mehr von den spannenden Exponaten losreißen konnte.“
Einsendung eines*r Besuchers*in
Ausnahmsweise erlaubt – „Immer wenn ich in das Museum komme, denke ich gerne daran, wie ich mit meiner Oma die vielen Objekte – und besonders Tiere bestaunt habe. Oder wie wir Apfel-essend auf einer Bank die Atmosphäre auf uns wirken lassen haben. Dass das Essen in der Ausstellung nicht erlaubt war, wussten wir nicht. Oma und Enkelin sahen wohl zu nett aus.“
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Familientradition – „Mein Vater hat mir immer erzählt, dass er hier als Kind war. Endlich kann er das, was er geliebt hat, uns Kindern zeigen. So konnte ich ziemlich viel lernen, Danke!“
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Kleine Weltreise – „Ich habe schönste Erinnerungen an das Übersee-Museum, das ich an regnerischen Sonntagen oft mit meinem Vater besucht habe. Es war immer wie eine kleine Weltreise.“
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Ein Iguanodon für die Tochter – „Ich war schon als Kind gerne mit meinen Eltern hier und habe mich sehr gefreut, dass der Iguanodon wieder zu sehen ist. Nun kann ich ihn meiner Dino-Fan-Tochter zeigen.“
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Klein gefühlt – „Ich erinnere mich noch sehr gut an den Besuch der Dinosaurier-Ausstellung als Kleinkind mit meinen Eltern. Es war sehr beeindruckend, ich fühlte mich so klein.“
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Sehr vermisst – „Schön, dass der Iguanodon wieder zu sehen ist, wir hatten ihn sehr vermisst. Wir hoffen, dass er einen bleibenden Platz in der Ausstellung erhalten wird.“
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Ein Dino zum Zeichnen – „Endlich ist der Dino wieder da! Der war als Kind immer am Coolsten. Jetzt kann ich herkommen und ständig Dinostudien zeichnen. Und der Kolonialwarenladen hat sich auch total in mein Gedächtnis gebrannt. Als Kind fand ich diese irgendwie volle, staubige Handelsausstellung gruselig und faszinierend zugleich. So viel zu sehen!“
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Leidenschaft für Archäologie – „Ich finde es schön, dass das Museum mir gezeigt hat, wie sehr ich mich für Archäologie interessiere. Es gibt so viele alte Dinge, die so faszinierend sind, wie z. B. der Dinosaurier!“
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Imposantes Exponat – „Meine früheste Museumserinnerung überhaupt stammt aus dem Übersee-Museum. Ich muss 5 oder 6 gewesen sein, als meine Eltern mit mir das Museum besuchten. Ich war völlig fasziniert von der riesigen Baumscheibe, die damals im Foyer lag und heute Bestandteil der Ausstellung ‚Erleben, was die Welt bewegt‘ ist. Noch heute gehört dieses imposante Exponat zu meinen Lieblingsstücken, auch wenn ich mich nicht mehr recken muss, um sie mir anzusehen. In den folgenden Jahrzehnten habe ich das Übersee-Museum immer wieder sehr gern besucht, habe mir fast alle Sonderausstellungen angesehen und bin mittlerweile Mitglied des Förderkreises geworden. Ich freue mich sehr über den Weg, den dieses Museum in den letzten Jahrzehnten gegangen ist, und begrüße die neuen Ausstellungskonzepte (z.B. im Bereich Afrika und Amerika) sehr.“
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Von Bedeutung – „Die große Baumscheibe im Eingang hat mich jedes Mal fasziniert, das bedeutete für mich ‚Übersee-Museum‘.“
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Wie eine Reise in die Unendlichkeit – „Mit 6 Jahren habe ich zum ersten Mal das Übersee-Museum mit meinem Vater besucht. Das war im Jahr 1962 und die Besuche sollen bis 1968 regelmäßig stattfinden. Ich kann mich erinnern, dass schon der Eingangsbereich eine schwierige Hürde darstellte. Dort war der Mammutbaum zu überwinden, aber für ein Kind waren die Jahresringe wie eine Reise in die Unendlichkeit. Wie kann ein Baum nur so alt werden? Geliebt habe ich die Glasschaukästen mit den Prozessionen, die großen Panoramabilder, die wunderbare Unordnung und exotischen Häuser im Erdgeschoß. Aber das ist kein Vergleich zu meinen wunderbaren Erinnerungen an den ersten Stock. Er war für mich das Abenteuer pur, ein Labyrinth, dunkel und etwas verstaubt.“
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Beitrag zur Berufswahl – „Kann man so etwas schreiben, ohne zu sehr in Klischeehaftes zu verfallen? Bei meinem ersten Besuch im Übersee-Museum war ich beeindruckt vom Querschnitt des Baumes. Ich war 5 Jahre alt und die Aufsicht sagte, wenn ich den Baum heraustragen könnte, dürfte ich ihn behalten. Bis heute versuche ich jedes Mal wenn ich hier bin, den Baum anzuheben. Heute bin ich selber Wissenschaftler – nicht allein weil meine Kindheitstage im Übersee-Museum dazu geführt haben, aber unweigerlich haben sie dazu beigetragen.“
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In Farbe statt schwarz-weiß – „Als ich Kind war, in den 1960er-Jahren, war die Welt noch sehr schwarz-weiß. Es gab kein Internet, und Reisen hatte ich noch nicht gemacht. Im Fernsehen liefen drei Programme, natürlich schwarzweiß. Auch die Fotos, die mein Vater machte, und die Bilder in den Büchern, die ich durchblätterte, alles war schwarzweiß. Im Museum war die Welt viel bunter. Im Aquarium, dessen Eingangsraum wie eine Grotte gestaltet war, gab es Fische aus den Tropen, die geradezu leuchteten. Solche Farben hatte ich noch nie gesehen! Mein Bruder und ich haben viele Stunden hier zugebracht. Als das Aquarium dann geschlossen wurde, war das ein echter Verlust.“
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Goldfische sorgten für Zeit und Muße – „Mein Mann und ich erinnern uns immer wieder gerne an das Goldfischbecken im Museum. Vor 34 Jahren war es bei schlechtem Wetter das liebste sonntägliche Ausflugsziel unserer damals zweijährigen Tochter. Immer wieder wollte sie dorthin, um die Fische zu bestaunen – gefühlt stundenlang. Einer von uns beiden Erwachsenen hatte gleichzeitig Zeit und Muße, sich die übrige Ausstellung anzusehen. Eine sehr schöne Erinnerung!“
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Gefährliche Alligatoren – „Vor fast fünfzig Jahren war es mir als ein kleiner Knirps von 4 oder 5 Jahren nicht möglich an der Seite des Überseemuseums vorbeizugehen. Man hatte mir erzählt, dass sich dort im Museumskeller Alligatoren aufhielten. Allein diese Vorstellung bereitete mir so viel Unbehagen, dass meine Familie immer die Straßenseite mit mir wechseln musste, da ich durch die TV-Serie ‚Tarzan‘ wusste, wie gefährlich oder gar lebensbedrohlich Krokodile werden konnten. Und jedes Mal, wenn ich heute noch an dem Gebäude vorbeigehe, bereitet mir diese Erinnerung Freude und ein Lächeln auf meinem Gesicht.“
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Faszinierende Vogelspinne – „Ich erinnere mich gern als ich als kleiner Junge immer mit meinem Vater ins Aquarium ging, da dort eine Vogelspinne war, die ich sehr aufregend fand. Auch den im 1. oder 2. Stock ausgestellten Armknochen eines Entenschnabelsauriers habe ich geliebt, da ich in dieser Zeit das ‚Was-ist-Was‘-Buch über Dinosaurier verschlungen habe.
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