Kann Digitalität unsere Beziehung zu Museumssammlungen neu definieren?

Online-Veranstaltung am 27. April 2022, 9.00 bis 11.00 Uhr

Am 27. April 2022, von 9.00 bis 11.00 Uhr, laden wir Sie dazu ein, mit uns gemeinsam ein Resümee zu ziehen! Wir haben mit internationalen kreativen Teams einen neuen Blick auf die Sammlungen und die Arbeit mit diesen gewagt – was haben wir in diesem Prozess gelernt?

Hier geht’s zur Anmeldung:

Anmeldeformular

Das Übersee-Museum Bremen erfindet sich neu: Als ein Ort, an dem interdisziplinäre Ansätze aus ethnologischer, naturgeschichtlicher und handelskundlicher Perspektive ihren Platz finden, wollen wir mehr Raum für Austausch bieten. Als Teil dieser Entwicklung haben wir „Digital Residencies” ausgeschrieben, die sich an kreative Teams mit einer Verbindung zum Pazifik und pazifischen Gemeinschaften in der Diaspora richteten. In der viermonatigen engen Zusammenarbeit mit dieser dynamischen Gruppe haben wir innovative Methoden entwickelt, Perspektiven gewechselt und neue Wege beschritten, um die Sichtweise auf unsere Sammlungen zu überdenken.

Die Online-Veranstaltung wird Ihnen sowohl lebendige Kurzpräsentationen, als auch gemeinsame Diskussionen in angenehmer Atmosphäre bieten. Indem wir unsere Erfahrungen und Einblicke in die Praxis unseres Prozesses mit Ihnen teilen, möchten wir einen Austausch über die Herausforderungen in unseren Institutionen anstoßen.

Die Veranstaltung richtet sich an Kulturschaffende, politisch Verantwortliche, Stiftungen – egal, ob Sie als Entscheider*innen, in Digitalteams, als Kurator*innen, Marketingverantwortliche oder Vermittler*innen arbeiten. Die Teilnahme ist kostenlos, wir werden die Plätze nach der Reihenfolge der Anmeldung vergeben. Daher bitten wir Sie, sich einen Platz zu reservieren. Die Veranstaltung findet auf Englisch mit deutscher Übersetzung statt.

Agenda

Welcome note: „Why do we need to re-imagine our collections?
Wiebke Ahrndt, Direktorin des Übersee-Museums führt in die Veranstaltung ein und erläutert die neuen Wege, die wir im Blick auf die Sammlungen einschlagen.

Can poetry be used as meta-data to prioritise indigenous ways of seeing?
Hinemoana Baker & Emelihter Kihleng formulieren neue Ansätze, wie Gedichte die Verbindungen der Objekte zu Herkunft und Linearität verdeutlichen können und in unsere Sammlungsarbeit einfließen können.

„Who has the burden of sense-making?“
Lisa Hilli stellt die Tradition des Dialogs (talaona) als Praxis vor, bei der wir Vertrauen aufbauen und zuhören lernen.

„Should we accept the impermanence of object names?“
Ashleigh Taupaki & Jasmine Tuiā teilen mit uns ihr Konzept von „Storytelling“ als das Herstellen vielfältiger Beziehungen.

Referent*innen

Wiebke Ahrndt ist Direktorin des Übersee-Museums in Bremen und unterrichtet als Professorin im Fachbereich Kulturwissenschaften an der Universität Bremen. Als Ethnologin liegt ihr Forschungshintergrund in der Meso-Amerikanistik.

Emelihter Kihleng promovierte 2015 in Pacific Studies, sie ist Dichterin, Kuratorin und Lehrende aus Pohnpei Island in Mikronesien. Ebenfalls Teil des Teams ist Hinemoana Baker, Autorin und Soundkünstlerin mit Māori und Pākehā Herkunft. Aktuell promoviert sie an der Universität Potsdam.

Lisa Hilli ist Künstlerin und unterstützt Museen bei der Kuratierung von Ausstellungen, in deren Mittelpunkt indigene Perspektiven gestellt werden. Sie ist zudem Mitglied von „Powerhousegalang“, eines internationalen indigenen Think-Tanks des Powerhouse Museum in Australien. Außerdem ist Lisa Hilli Mitglied der Arbeitsgruppe Ozeanien des „Australian Dictionary of Biography“, das sich für die Darstellung des pazifischen Lebens in Australien einsetzt.

Die Künstlerin Ashleigh Taupaki erschafft Skulpturen aus Materialien wie Holz, Beton und Metall und lässt sich dabei von den Konzepten der Māori zu Ort und Ortsgestaltung beeinflussen. Jasmine Tuiā ist ebenfalls Künstlerin. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit stehen indigene samoanische Erzählungen, die sie mit den Mitteln der Fotografie, der Videographie und der Herstellung von Siapo (gemustertem Rindenbaststoff) untersucht. Zudem erforscht Jasmine Tuiā die Repräsentation und Rückgewinnung der pazifischen Identität

Abhay Adhikari ist Gründer von Digital Identities und leitet Innovationsprojekte mit Museen, Kommunalverwaltungen und dem Privatsektor in Europa und Südasien.

NEO-Collections

Die Veranstaltung findet statt im Rahmen des Projekts NEO Collections. Mehr zum Projekt auf dem Projektblog:

Blog des Projekts NEO-Collections

Gefördert im Programm Kultur Digital der Kulturstiftung des Bundes. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.