Vorträge

Einmal im Monat stellen Wissenschaftler*innen des Übersee-Museums oder andere Expert*innen aktuelle Themen rund um die Themen des Museums vor.

Ein Mann hält einen Insektenkasten in die Höhe und erklärt etwas
CC BY-SA 4.0 Übersee-Museum Bremen, Foto: Matthias Haase

Termine

Als die Meere starben. Fossile Warnungen für unsere Zukunft

Ringvorlesung des Naturwissenschaftlichen Vereins zu Bremen und des Übersee-Museum Bremen

Zukunft Meer: Wissenschaft für einen lebendigen Ozean

Vor rund 120 Millionen Jahren lag Norddeutschland unter einem warmen, flachen Meer. Der Meeresspiegel war deutlich höher als heute, da an den Polen kaum Eis existierte. Im Raum der heutigen deutsch-niederländischen Grenze bildete sich eine tiefe Meeresbucht. Dort sammelte sich organisches Material am Boden, während der Sauerstoffgehalt sank – bis hin zur völligen Lebensfeindlichkeit. Schwarzschiefer und Fossilien zeugen vom Überlebenskampf und Sterben am Boden des Meeres. Solche Sauerstoffkrisen traten in der Kreide und auch in der gesamten Erdgeschichte weltweit auf und führten zu massenhaftem Sterben. Der Vortrag beleuchtet, wie empfindlich marine Nahrungsnetze sind – und welche Lehren wir aus der geowissenschaftlichen Forschung für heutige Ozeane daraus ziehen können.

Über die Ringvorlesung:

Diese Vortragsreihe, im Winter 2025/2026, ist der Halbzeit der „UN-Dekade der Meeresforschung für nachhaltige Entwicklung“ gewidmet. Sie ist eine öffentliche Ringvorlesung, gemeinsam mit der Universität Bremen, der Hochschule Bremen und dem Übersee-Museum. Die Reihe ist von der UN als Aktivität im Rahmen der UN-Ozeandekade und von der EU von der Mission Charter der „Mission Restore our Ocean and Waters by 2030“ anerkannt.

Die Vorträge finden jeweils um 20:00 Uhr im ersten Lichthof des Übersee-Museums statt (Bahnhofsplatz 13, Bremen), inmitten der neuen Ausstellung „Der blaue Kontinent – Inseln im Pazifik“.

mit Prof. Dr. Jens Lehmann (Universität Bremen)

ohne Anmeldung | Eintritt frei

Unbekannte Helden der Meere – Schwämme fördern Leben von tropischen Korallenriffen bis in die Tiefsee

Ringvorlesung des Naturwissenschaftlichen Vereins zu Bremen und des Übersee-Museum Bremen

Zukunft Meer: Wissenschaft für einen lebendigen Ozean

Was sind Schwämme? Wie sehen sie aus und welche Rolle spielen sie in der Funktionsweise von tropischen Korallenriffen und Tiefseehabitaten? Korallenriffe sind Brennpunkte des Artenreichtums und der Produktivität, obwohl sie von einem nährstoffarmen Ozean umgeben sind. Schwämme machen dieses Paradox möglich, indem sie aufgelöste organische Stoffe, die größte Ressource im Ozean, die aber von den meisten Tieren nicht aufgenommen werden kann, verwerten und in essbare Partikel umwandeln. Diese sogenannte Schwammschleife ist ein hocheffizienter Recyclingmechanismus, der auch in anderen nahrungslimitierten Ökosystemen wie der Tiefsee eine wichtige Rolle zu spielen scheint. Aber wie verändert sich ihre Rolle, wenn menschengemachte Störungen wie Nährstoffeinträge, Überfischung, oder der Klimawandel dieses Gleichgewicht stören?

Über die Ringvorlesung:

Diese Vortragsreihe, im Winter 2025/2026, ist der Halbzeit der „UN-Dekade der Meeresforschung für nachhaltige Entwicklung“ gewidmet. Sie ist eine öffentliche Ringvorlesung, gemeinsam mit der Universität Bremen, der Hochschule Bremen und dem Übersee-Museum. Die Reihe ist von der UN als Aktivität im Rahmen der UN-Ozeandekade und von der EU von der Mission Charter der „Mission Restore our Ocean and Waters by 2030“ anerkannt.

Die Vorträge finden jeweils um 20:00 Uhr im ersten Lichthof des Übersee-Museums statt (Bahnhofsplatz 13, Bremen), inmitten der neuen Ausstellung „Der blaue Kontinent – Inseln im Pazifik“.

mit Dr. Benjamin Müller (Marine Ökologie, Universität Bremen)

ohne Anmeldung | Eintritt frei

Verhalten unter Umweltstress: Die Strandgrundel als Modellorganismus für Küstenhabitate

Ringvorlesung des Naturwissenschaftlichen Vereins zu Bremen und des Übersee-Museum Bremen

Zukunft Meer: Wissenschaft für einen lebendigen Ozean

Küstenökosysteme geraten zunehmend unter Druck durch rasche Umweltveränderungen. Um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, verfolgt die Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (MSRL) das Ziel, einen guten Umweltzustand (GES) der Meeresgewässer zu erreichen. Besonders die Folgen des Klimawandels und die zunehmende Energieeintragung durch Unterwasserlärm rücken verstärkt in den Fokus. Die kombinierten Effekte von Temperaturveränderungen (z.B. marinen Hitzewellen) und Lärm beeinflussen sensible Prozesse wie die Fortpflanzung mariner Organismen. Das Projekt „Stressscape“ untersucht am Beispiel der Strandgrundel (Pomatoschistus microps), wie sich diese Stressoren auf das Fortpflanzungsverhalten auswirken. Zwei experimentelle Studien erfassen sowohl direkte als auch potenziell populationsrelevante Effekte.

Über die Ringvorlesung:

Diese Vortragsreihe, im Winter 2025/2026, ist der Halbzeit der „UN-Dekade der Meeresforschung für nachhaltige Entwicklung“ gewidmet. Sie ist eine öffentliche Ringvorlesung, gemeinsam mit der Universität Bremen, der Hochschule Bremen und dem Übersee-Museum. Die Reihe ist von der UN als Aktivität im Rahmen der UN-Ozeandekade und von der EU von der Mission Charter der „Mission Restore our Ocean and Waters by 2030“ anerkannt.

Die Vorträge finden jeweils um 20:00 Uhr im ersten Lichthof des Übersee-Museums statt (Bahnhofsplatz 13, Bremen), inmitten der neuen Ausstellung „Der blaue Kontinent – Inseln im Pazifik“.

mit Cindy Meyer (Forschungs- und Technologiezentrum Westküste (FTZ), Universität Kiel)

ohne Anmeldung | Eintritt frei

Meereswissenschaften in Aotearoa / Neuseeland – von indigenem Wissen zu molekularer Biogeochemie

Ringvorlesung des Naturwissenschaftlichen Vereins zu Bremen und des Übersee-Museum Bremen

Zukunft Meer: Wissenschaft für einen lebendigen Ozean

Die Meereswissenschaften in Aotearoa Neuseeland sind sehr vielfältig doch oft bezieht sich die Forschung auf das Suchen von praktischen Lösungen von lokalen Problemen und der Umsetzung ins Ökosystem-basierte Management. Natalie Prinz und Timothy Thomson geben eine Zusammenfassung von Projekten in denen sie entweder selbst mitgearbeitet haben oder an denen Studenten und Wissenschaftler der Uni Waikato momentan arbeiten. Kommen Sie mit auf eine Reise zu Neuseelands Inseln, Gezeitenzonen und Fjoden. Dabei gehen Natalie und Timothy auf Besonderheiten ein, wie tektonische Verschiebungen, Vulkanausbrüche, und Zyklone, die die Forschungsarbeiten interessant machen. Absetzen tun sich manche Studien dadurch, dass die „westliche Wissenschaft“ mit „Mātauranga Māori“, dem traditionellen okologischen Wissen der Māori, verflechten.

Über die Ringvorlesung:

Diese Vortragsreihe, im Winter 2025/2026, ist der Halbzeit der „UN-Dekade der Meeresforschung für nachhaltige Entwicklung“ gewidmet. Sie ist eine öffentliche Ringvorlesung, gemeinsam mit der Universität Bremen, der Hochschule Bremen und dem Übersee-Museum. Die Reihe ist von der UN als Aktivität im Rahmen der UN-Ozeandekade und von der EU von der Mission Charter der „Mission Restore our Ocean and Waters by 2030“ anerkannt.

Die Vorträge finden jeweils um 20:00 Uhr im ersten Lichthof des Übersee-Museums statt (Bahnhofsplatz 13, Bremen), inmitten der neuen Ausstellung „Der blaue Kontinent – Inseln im Pazifik“.

mit Natalie Prinz & Timothy Thomson (The University of Waikato, Tauranga, New Zealand)

ohne Anmeldung | Eintritt frei

Quallen in den Polarmeeren von morgen – die Gewinner des Klimawandels?

Ringvorlesung des Naturwissenschaftlichen Vereins zu Bremen und des Übersee-Museum Bremen

Zukunft Meer: Wissenschaft für einen lebendigen Ozean

Gelatinöses Zooplankton oder Quallen sind als wichtige Treiber von Ökosystemveränderungen bekannt. In mehreren marinen Ökosystemen wurde ein Anstieg der Quallenbiomasse beobachtet, der als „Jellification“ bezeichnet wird und unter anderem zum Zusammenbruch wichtiger Fischereien geführt hat. Für die Polarregionen gibt es praktisch keine zuverlässigen Datensätzen zur Vielfalt und Häufigkeit von Quallen, was es uns schwierig macht, Auswirkungen ähnlichen Ausmaßes zu erkennen. Das Ziel des Arctic.Jellies-Projekts ist es, traditionelle Netzfänge mit optischen Videosystemen und Umwelt-DNA-Monitoring zu kombinieren, um Arten- und Gemeinschaftsmuster zu verstehen und Veränderungen unter zukünftigen Klimawandelszenarien vorherzusagen. Außerdem kann das Projekt so zeigen, wie wichtig verschiedene Quallenarten als Beute sind, basierend auf molekularen Studien, zur Nahrung von Raubtieren wie Fischen und Zooplankton.

Über die Ringvorlesung:

Diese Vortragsreihe, im Winter 2025/2026, ist der Halbzeit der „UN-Dekade der Meeresforschung für nachhaltige Entwicklung“ gewidmet. Sie ist eine öffentliche Ringvorlesung, gemeinsam mit der Universität Bremen, der Hochschule Bremen und dem Übersee-Museum. Die Reihe ist von der UN als Aktivität im Rahmen der UN-Ozeandekade und von der EU von der Mission Charter der „Mission Restore our Ocean and Waters by 2030“ anerkannt.

Die Vorträge finden jeweils um 20:00 Uhr im ersten Lichthof des Übersee-Museums statt (Bahnhofsplatz 13, Bremen), inmitten der neuen Ausstellung „Der blaue Kontinent – Inseln im Pazifik“.

mit Prof. Dr. Charlotte Havermans, Marine Zoologie, Universität Bremen

ohne Anmeldung | Eintritt frei