Ein Erfahrungsbericht zur Provenienzrecherche in den Sammlungen des Übersee-Museums.
Seit 2015 forscht die Historikerin Bettina von Briskorn zur Provenienz von Objekten und menschlichen Überresten in den Beständen des Übersee-Museums Bremen. Gefördert wurden und werden diese Projekte vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste sowie in der Vergangenheit auch von der Arbeitsstelle für Provenienzforschung. Die Historikerin untersucht Sammlungen unter der Fragestellung, ob die Erwerbung der Stücke als unrechtmäßig zu betrachten ist. Dabei spielt sowohl die Zeit des Nationalsozialismus als auch die deutsche Kolonialepoche eine Rolle. Der Vortrag stellt bespielhaft Ergebnisse der Recherchen vor. Die Geschichte eines Walrossschädels oder des Bremer Kolonialmuseums benannt nach Adolf Lüderitz oder die Reise des Museumsmitarbeiters Ludwig Cohn nach Manus, einer Südseeinsel, zum Sammeln menschlicher Schädel sind unter anderem Thema.
Dieser Vortrag findet anlässlich des “Tag der Provenienzforschung” statt. Der Aktionstag des Arbeitskreises Provenienzforschung e.V. soll dazu beitragen, die international vernetzte Gemeinschaft und Arbeit der Provenienzforscher*innen einem breiten Publikum bekannt zu machen. Nähere Informationen zu weiteren Online-Angeboten am Tag der Provenienzforschung finden Sie hier.
Der Vortrag ist kostenfrei und findet online statt. Den Link zur Anmeldung finden Sie in der Infobox.